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FALL:

Umherschleudernde Schlauchkupplung im Treppenhaus

EREIGNIS

Bei einer Einsatzübung in einem leerstehenden Haus wurde ein Innenangriff durchgeführt. Der Angriffstrupp verlegte seine Schlauchleitung durch das Treppenhaus und legte Schlauchreserve die Treppe rauf zur nächsten Etage. Als das Wasser dann den Schlauch füllte sprang der Schlauch herum und eine Kupplung flog nahe am Kopf eines Kameraden vorbei.

FACHKOMMENTAR

Druckschläuche bewegen und verdrehen sich um ihre Längsachse, sobald sie unter Druckgesetzt werden. In der Ebene sind diese Bewegungen gut beherrschbar, aber eine Schlauchreserve auf einer Schrägen, wie im vorliegenden Beispiel, birgt die Gefahr von vielen unkontrollierbaren Bewegungen. Um diese Bewegungen beherrschbar zu halten, soll das schlagartige Öffnen oder Schließen von Verteiler und Strahlrohr vermieden werden, siehe Abschnitt 4.4 DGUV Regel 105-049 „Feuerwehren“. Die Schlauchreserve sollte möglichst immer in der Ebene, z. B. einem Treppenpodest, ausgelegt werden. Das schlagartige Öffnen und Schließen des Verteilers kann man sicherstellen, in dem man nur Verteiler mit Niederschraubventilen einsetzt.

Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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