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FALL:

Rücktransport von Einsatztechnik

EREIGNIS

Wir wurden nachts zu einem Dachstuhlbrand alarmiert. Nach dem Einsatz wurden die benutzten Schläuche und Atemschutzgeräte trotz voll besetzter Kabine (neun Mann) auf dem Fussboden im Mannschaftsraum zurück transportiert. Obwohl die Schläuche mit Löschwasser und Brandschutt kontaminiert waren, wurden sie im Mannschaftsraum transportiert. Es handelte sich um zwei Atemschutzgeräte und mehrere B und C-Schläuche.
Nach Ankunft an der Wache kam das ‚Absitzen‘ vom Einheitsführer und die Mannschaft saß ab. Als ich aussteigen wollte, trat ich mit meinen Stiefeln neben die Schläuche auf die Kante der Einstiegshilfe. Da ich aufgrund des Platzmangels keinen richtigen Stand fand, rutschte ich mit meinen Stiefeln ab und rutschte den Einstieg hinunter. Zum Glück fand ich an den Haltestangen genug halt, um den Fall einigermaßen abzufangen, so dass ich soweit unversehrt unten ankam.

Der Beinahe Unfall wurde von den Kameraden und vom Einheitsführer in diesem Augenblick nur belächelt. Von der Führung der Wehr selber kam nur ein "Wie sollen wir das denn sonst machen" und ein "Das haben wir doch schon immer so gemacht".

FACHKOMMENTAR

Verschmutzte oder kontaminierte Einsatztechnik sowie auch Persönliche Schutzausrüstungen sollen nicht in das Einsatzfahrzeug geladen werden. Hier empfiehlt sich der Rücktransport über gesonderte Behältnisse mittels entsprechender Transportfahrzeuge, wenn eine Dekontamination oder Reinigung vor Ort nicht möglich war.

Die Lagerung von ungesicherter Einsatztechnik im Mannschaftsraum des Feuerwehrfahrzeugs verstößt gegen die Anforderungen der Ladungssicherung aus dem Straßenverkehrsrecht und muss unterbleiben. Darüber hinaus darf auch die Trittsicherheit für das Aus- und Einsteigen durch mitgeführte Gegenstände nicht beeinträchtigt sein.

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Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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