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FALL:

Blindkupplung als Geschoss

EREIGNIS

Beim Übungsdienst mit der Heckpumpe eines Löschfahrzeugs ist beim Lösen der Blindkupplung hinten rechts die Blindkupplung mit sehr hoher Geschwindigkeit nur knapp neben den Köpfen und Körpern von Kameraden vorbeigeflogen, die im unmittelbaren Bereich des Fahrzeugs mit Tätigkeiten beschäftigt waren. [nbsp]Weitere Versuche an einem anderen heckseitigem Abgang zeigte identisches Verhalten: Beim Lösen der Kupplung entspannt sich die eingeschlossene Luft schlagartig und lässt die Blindkupplung mit sehr hoher Geschwindigkeit von der Kette reißen.

FACHKOMMENTAR

Durch eingeschlossene Luft oder eine zu frühe Wasserabgabe auf die Druckabgänge kann sich hinter einer Blindkupplung am Fahrzeug ein hoher Druck aufbauen. Löst man die Kupplung, fliegt diese mit hoher Geschwindigkeit weg. Die Gefahr für die Feuerwehrangehörigen besteht darin, von der wegfliegenden Kupplung getroffen zu werden.

Eine gründliche Ausbildung der Maschinisten für die korrekte Pumpenbedienung ist wichtig. So ist z. B. darauf zu achten, dass alle Ventile der Druckabgänge geschlossen sind, bevor der erste Druck aufgebaut wird. Doch die Umstände führen immer wieder dazu, dass genau dieses vergessen wird. Aus diesem Grund wird empfohlen, Blindkupplungen mit einer kleinen Bohrung zu versehen. Luft kann dadurch entweichen. Gibt der Maschinist zu früh Wasser auf einen Druckabgang, ist das durch einen Wasserstrahl aus der Bohrung zu erkennen.

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Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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