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FALL:

Unzureichende Kommunikation im Atemschutzeinsatz

EREIGNIS

Während einer Übung (Szenario Brand im 3. OG eines Hotels) teilte der vorgehende Trupp dem Gruppenführer nicht mit, in welchem Obergeschoss er sich befunden hat und wo sich die Rauchgrenze befunden hat.

FACHKOMMENTAR

Im realen Unfallgeschehen im Bereich des Atemschutzeinsatzes findet sich genau dieses Problem wieder. Mehrmals in der Vergangenheit war der unklare Aufenthaltsort Unfallbegünstigend bzw. verhinderte ein schnelles und zielgerichtetes Vorgehen des Sicherheitstrupps. Die Verantwortung für die Atemschutzüberwachung liegt immer bei der Führungskraft. Es ist aber gerade an komplexen Einsatzstellen sinnvoll sich hier durch eine geeignete Person unterstützen zu lassen. Der vorgehende Trupp soll sich Gemäß FwDV 7 „nach Anschluss des Atemanschlusses an das Luftversorgungssystem, bei Erreichen des Einsatzzieles und bei Antritt des Rückweges […]“ sowie lagebedingt bei der Atemschutzüberwachung melden.

Im Übungsbetrieb ist es ebenso denkbar eine Dynamisierung der Lage durch einen Atemschutznotfall einzuspielen und in Nachhinein im Rahmen einer strukturierten Nachbesprechung Fehler aufzuarbeiten. Hier ist es wichtig, eine gesunde Fehlerkultur in der Feuerwehr zu leben. Aus Fehlern gemeinsam lernen und nicht Schuldige suchen, sondern eine gemeinsame „take home message“ ableiten und Fehler künftig vermeiden sollte hier das Ziel sein.

Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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