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FALL:

AGT bricht durch Eisdecke

EREIGNIS

Ein Atemschutztrupp breitete sich auf seinen Innenangriff von der Gebäuderückseite vor. Das Objekt lag direkt an einem Gewässer, welches zugefroren war. Beim Zurückweichen vom Gebäude aufgrund des Werfereinsatzes von der an der Vorderseite eingesetzten Drehleiter rutschte der Truppführer aus und fiel auf die Eisfläche, die daraufhin zerbrach. Nur mit Hilfe des Truppmanns konnte der Truppführer wieder an Land gelangen. Die Außentemperatur betrug zu dem Zeitpunkt lag bei ca. -6 Grad Celsius.

FACHKOMMENTAR

Offenbar wurde der Einsatzort vom Einsatzleiter nicht ausreichend erkundet. Wenn das Objekt so dicht an einem Gewässer liegt, ist von der Seite kein geeigneter Angriffsweg vorhanden. Bei der Planung der Maßnahmen ist zu berücksichtigen, ob für die eigenen Einsatzkräfte vermeidbare Gefahren bestehen.

Außerdem sollte bei einem Werfereinsatz bei derart niedrigen Temperaturen berücksichtigt werden, dass dabei ein Sprühnebel durch den Zerfall des Wasserstrahles entsteht, der außerdem bei einem erhöhten Abgabepunkt einen größeren Bereich benetzt als bei einem bodennahen Abgabepunkt. Einsatzkräfte können in diesem Bereich durch das Wasser direkt getroffen werden, was die Gesundheit und das Wohlbefinden deutlich beeinträchtigt. Aber auch andere Einsatzkräfte können dadurch gefährdet werden, da der Niederschlag bei solchen Temperaturen sofort gefriert und dadurch Rutschgefahr entsteht.

Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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