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FALL:

Experiment mit Benzin

EREIGNIS

Ein Wattestück, mit Benzin getränkt, wurde in eine Dose mit Deckel gelegt. Anschließend wurde der Deckel leicht angehoben und ein Feuerzeug an den Rand der Dose gehalten. Dabei hat sich der haltende Kamerad verletzt, weil eine Stichflamme über seine Hand zog.

FACHKOMMENTAR

Zur Feuerwehrausbildung gehört auch viel theoretisches Wissen, das vermittelt werden muss. Hierbei können Experimente sehr hilfreich sein, da sie im geschützten Bereich Auswirkungen und Reaktionen sichtbar machen. Allerdings sollte man möglichst darauf verzichten, selbst Experimente zu entwickeln. Auch beim Experimentieren müssen einige Sicherheitsregeln eingehalten werden.
In verschiedenen Veröffentlichungen sind geeignete Experimente für die Feuerwehrausbildung vorgestellt worden. Dazu gehört aber auch die Nennung der erforderlichen Sicherheitsausrüstungen (z. B. Schutzbrille, Schutzhandschuhe, Experimentiertisch, Rauchabzug, Sicherheitsscheibe usw.). Sind diese nicht vorhanden, ist das Experiment nicht durchführbar – hier darf nicht mit Provisorien gearbeitet werden. In Schulen sind häufig entsprechend ausgestatte Räume vorhanden. Vielleicht darf man ja den Feuerwehrdienst dort einmal abhalten. Außerdem kann man sich mit den entsprechend ausgebildeten Fachlehrern der Schulen oder auch der Landesfeuerwehrschulen abstimmen.
Im dargestellten Fall hätte es schon genügt, ein Feuerzeug zum Kaminanzünden, bei dem die Flamme weit weg vom Griff entsteht, oder ein Glimmstäbchen zu benutzen.

Dieses Fallbeispiel beruht auf anonymen Schilderungen. Hier gegebene Handlungsempfehlungen befreien nicht von der Pflicht zur Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des sicherheitstechnischen Regelwerks.

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